Wertingen/ Deutschland trifft Arequipa/ Peru

Praktikum - Internationaler Austausch - Vermittlung von Montessori Pädagogik - Fremdsprachenerwerb und Kennenlernen einer neuen Kultur

Am 23. April 2016 hieß es für fünf Schülerinnen und Schüler der Montessori FOS und ihrer Begleitlehrkraft, Beate Lahner-Ptach, "wir sind dann mal weg".

Unsere Schule und das Colegio Peruano Alemán Max Uhle in Arequipa/ Peru haben ein neues "Projekt"  begonnen. Unsere Schüler der Montessori FOS absolvieren in der 11. Klasse drei jeweils siebenwöchige Praktika entweder in einem Sozialunternehmen (Sozialzweig) oder in der Verwaltung einer Firma (Wirtschaftszweig). Eines davon dürfen sie auch im Ausland verbringen.

So entstand die Idee, dieses Praktikum in Peru zu erleben und einen dauerhaften Austausch herzustellen, der beide Seiten befruchtet. Vier Praktikanten waren im Unterricht vom Kindergarten über die Grundschule und Mittelstufe eingesetzt - ein Praktikant war mit in der Schulverwaltung dabei.

Die Idee ist und war, die Montessori-Pädagogik zu vermitteln, Material zu implementieren und die Pädagogik vor Ort zu bereichern, aber natürlich auch umgekehrt vom internationalen Austausch viel zu lernen - nicht nur die Sprache. Desweiteren durften alle fünf Praktikanten eine Woche beim laufenden Sozialprojekt im Hochland (Valle de los vulcanos) mit zupacken. Ein Lehmofen zum Brotbacken wurde gebaut, die andine Schule hat eine neue Wandgestaltung erhalten, die Felder vor Ort wurden zusammen mit der Dorfgemeinschaft bestellt, so dass ein Überleben vor Ort gesichert ist. Mit dabei waren auch ein Arzt und ein Zahnarzt für die gesundheitliche Versorgung der Indios vor Ort. Alle Praktikanten waren in Gastfamilien untergebracht, in denen sie herzlichst aufgenommen wurden. Unsere Schüler bieten nun im Okober bzw. im Januar umgekehrt an unserer Schule Gastfamilien an, damit auch Schüler aus dem Colegio Max Uhle hier die gelebte Montessori-Pädagogik live erleben dürfen.

Beate Lahner-Ptach selbst war zwei Wochen in Peru mit dabei und hat  in dieser Zeit an drei Nachmittagen jeweils Fortbildungen zum Menschenbild und der Methodik Maria Montessoris abgehalten - mit vielen praktischen Übungen und Material. Es war für sie ein unglaubliches Erlebnis, die Schule nach neun Jahren wieder zu besuchen, "alte" Freunde zu treffen und ehemaligen Kollegen von ihrem dazugewonnenen pädagogischen Wissen mitteilen zu dürfen. Frau Lahner-Ptach lebte von 1997 bis 2007 in Arequipa und war als Ortslehrkraft am Colegio Max Uhle.

Es war wirklich sehr bewegend zu sehen, wieviele Spuren ein internationaler Austausch hinterlässt und wie intensiv so mancher Kontakt nach kürzester Zeit hergestellt werden kann.

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