Die fünf Säulen
Die Organisation der Montessori-Schule Wertingen beruht auf dem Prinzip der „5 Säulen“. An allen Positionen wird deutlich, wie sehr das Ganze von einer gedeihlichen Zusammenarbeit auf den verschiedenen Ebenen lebt und von einem gleichwertigen Miteinander der Beteiligten. So darf sich jeder als ein wesentlicher Teil der Schulgemeinschaft in einem „sozialen Organismus“ verstehen.
Das Team
Die Lehrer und Fachlehrer haben grundsätzlich 1. und 2. Staatsexamen sowie eine Montessori-Zusatzausbildung. Zusammen mit ihnen arbeiten Erzieher, eine Heilpädagogin und ein Sozialpädagoge. Für zusätzlichen Fremdsprachenunterricht, sowie Angebote im handwerklichen und musisch-künstlerischen Bereich engagieren wir Honorarkräfte.
Das Kollegium trifft sich wöchentlich an einem Nachmittag zu Gesamt- bzw. Stufenkonferenzen. Dort werden pädagogische Zielvorstellungen weiterentwickelt, der pädagogische Alltag reflektiert, sowie kleine und große Projekte geplant. Einmal im Monat findet eine Team-Supervision statt.
Die Schule bietet den Kindern Unterricht nach den Prinzipien Maria Montessoris unter Berücksichtigung des bayerischen Lehrplans. Das Angebot für die Schüler wird ergänzt durch vielseitige Kurse und Arbeitsgemeinschaften.
Wir legen großen Wert auf die Vermittlung von Sozialkompetenz. An unserer Schule haben wir eine Sozialpädagogin, die bei Bedarf mit Kindern arbeitet oder Eltern berät.
Die Pädagogen kooperieren in lebendigem Austausch über alle Belange der Schule in den sogenannten “Säulen” mit den Eltern, den Schülern und dem Schulträger.
Die Möglichkeit zu Hospitationen von Eltern in den Klassen, Einzelgespräche und regelmäßige Elternabende sind an unserer Schule eine Selbstverständlichkeit.

Die Schüler


Entsprechend unserer erzieherischen Ziele – Selbstständigkeit und Verantwortung – sind unsere Schüler in alle wesentlichen Entscheidungsprozesse demokratisch mit eingebunden. So wählt jede Klasse Klassenräte, die sich regelmäßig im Schülerrat mit einem Pädagogen treffen. Hier werden gemeinsam Regeln festgelegt, Anträge eingebracht, Konflikte besprochen und Projekte geplant. An der wöchentlichen „Drehscheibe“, bei der sich Vertreter des Kollegiums, der Elternschaft und des Schulträgers zur Besprechung treffen, können Schüler bei Bedarf jederzeit teilnehmen.
In einem langen Prozess wurden so die „Goldenen Regeln“ erarbeitet. Verstöße dagegen führen zu Konsequenzen: Meist überlegen sich die Schüler einen Dienst für die Gemeinschaft. Es gibt keine Strafen im herkömmlichen Sinn, wir setzen auf eine friedliche Lösung von Konflikten. Die Streitschlichterausbildung, die unsere Sozialpädagogin durchführt, ist ein wichtiger Baustein in der Erziehung zur sozialen Verantwortung. Großes Engagement zeigen viele Schüler in ihrer eigenen – preisgekrönten – Firma kids @work und im groß angelegten Erdkinderprojekt „Natur und Wirtschaft“. Verantwortung für ihren Lernprozess zu übernehmen, lernen unsere Schüler von Anfang an: Im täglichen Morgenkreis planen die Schüler ihren Tagesablauf. Wem die Wahl für bestimmte Inhalte noch schwerfällt, wird vom Lehrer beraten. In einem Tagebuch notieren schon Grundschüler ihre tägliche Arbeit. Die älteren Schüler reflektieren täglich zusätzlich die Qualität ihrer gemeisterten Aufgaben und ihr eigenes Arbeitsverhalten. Themen für Referate, Projekte, Stufenarbeiten und für die Große Abschlussarbeit suchen sich die Schüler selbst.
Unter verschiedenen Lernfeldern (z.B. in Religion und Ethik) wählen die Kinder und Jugendlichen nach Thema und Interesse. Die „IzELs“ (Informationen zum Entwicklungs- und Lernprozess) – unsere besonders ausführliche Form eines Zeugnisses – bearbeiten die Schüler zunächst jeweils selbst. Nach einem individuellen Reflexionsgespräch mit den verschiedenen Lehrkräften entsteht dann erst der endgültige Bericht an die Eltern. Ohne Angst lernen die Schüler so ihre individuellen Stärken und Schwächen richtig einzuschätzen. In „FLGs“ (Freiwilligen Lerngruppen) bereiten sich die Schüler auf Übertritte und Abschlüsse vor. Lehrkräfte unterstützen sie hierbei.
Die Eltern
Wir gehen davon aus, dass Bildung nur gelingen kann, wenn Eltern und Schule zusammenarbeiten. Deshalb sind die Eltern bei uns in einem hohen Maß in das Schulleben eingebunden. An den regelmäßigen Elternabenden (etwa alle 6 Wochen) erfahren die Eltern viel über das Klima in der Klasse, über Inhalte des Unterrichts, die Materialarbeit und die Montessori-Pädagogik in ihrer praktischen Umsetzung. Weil Eltern die Abende mit vorbereiten, kann auf spezielle Themen und Fragen gezielt eingegangen werden. Hospitationen in der Klasse ihrer Kinder und Einzelgespräche bei Bedarf sind weitere Möglichkeiten für die Eltern, sich über die Lern- und Entwicklungsfortschritte ihres Kindes einen differenzierten Überblick zu verschaffen.
Über die Wahl zum Elternbeirat ist ein besonders hohes Maß an Beteiligung möglich. Die Elternsprecher haben Mitspracherechte bei Personalentscheidungen, bei der Schüleraufnahme und bei der Schulentwicklung. Im praktischen Bereich sind die Eltern über die verpflichtenden 40 Arbeitsstunden pro Familie und Jahr tätig. In ca. 15 Arbeitskreisen kann Knowhow in vielfältiger Weise eingebracht werden – vom Arbeiten mit Kindern über Verwaltungstätigkeiten und Materialherstellung bis zum Gestalten von Haus und Garten ist alles erwünscht und wichtig. Als Vereinsmitglieder entscheiden die Eltern zusätzlich in den großen Fragen der Schulentwicklung mit. So hat die Mitgliederversammlung etwa den Kauf des Schulgebäudes beschlossen.
In verschiedenen Kreisen, die im Laufe der Jahre mit und für Eltern entstanden sind, bringen sich die Erwachsenen in Zusammenhängen ein, die über das Schulleben hinausreichen:
… so geht es bei „Menschen-Kulturen-Religionen“ um interkulturelles Verständnis;
… in der „Elternschule“ um Erziehungsfragen;
… in der „Zeitbörse der agenda 21“ um alternatives Wirtschaften;
… bei den „Monte-Singers“ um den Spaß am gemeinsamen Musizieren;
… beim jährlichen Hausball mit Tanz und Livemusik ums pure Vergnügen;
… neue Ideen können gern eingebracht werden.

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Mehr InformationenDer Schulträger

Aktueller Vorstand v.l.n.r.: Thomas Heidel, Andrea Lindstedt-Burggraf, Stefan Jungwirth, Birgit Wegner, Anton Haberl.
Der Schulträger ist ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der 1989 von engagierten Eltern gegründet wurde. Sein Zweck ist die Verbreitung und Umsetzung der Montessori-Pädagogik.
Aus der Mitte der Vereinsmitglieder, die in der Regel gleichzeitig (ehemalige) Eltern sind, werden fünf gleichberechtigte Vorstände gewählt. Sie sind im juristischen Sinne verantwortlich für den organisatorischen und finanziellen Rahmen.
Die Verwaltung
unterstützt als fünfte Säule den Schulträger im operativen Tagesgeschäft und schafft durch langjähriges Knowhow Kontinuität und ruhige Abläufe.
Insgesamt 13 Menschen sorgen für den reibungslosen Ablauf der Verwaltungsarbeit: Geschäftsführung mit Stellvertretung, Assistenz, die Sekretariate von Kinderhaus, Volksschule und FOS sowie weitere Teilzeitkräfte, die zuständig sind für Buchhaltung, Kasse, Busorganisation, Mitgliederverwaltung, Vertragsabwicklung und Zahlungsverkehr. Die Säule der Verwaltung ist vom Vorstand des Trägervereins beauftragt mit dem operativen Geschäft in der Schulorganisation.
Zudem sind weitere fünfzehn Personen die „guten Geister“ in Haus und Hof. Der Hausmeister, Reinigungskräfte und Köchinnen sorgen für eine gepflegte Umgebung und das leibliche Wohl von Kindern und Personal.
